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Fehler bei der Diagnosestellung eine Beugesehenverletzung:
Kleine -oberflächlich wirkende Schnitte – im Bereich der Finger können leicht eine einfache Hautverletzung vortäuschen:
Der weiße Pfeil zeigt auf eine 14 Tage nach der Verletzung kaum noch sichtbare Wunde, die bei der Primärversorgung genäht wurde.
Bei Beugung der Finger kann der verletzte Zeigefinger nicht mit gebeugt werden.
Hier sind am Zeigefinger sowohl die oberflächliche als auch die tiefe Beugesehne durchtrennt
Um beurteilen zu können, ob das Übersehen der Verletzung gegen einen ärztlichen Standard verstößt, sind im folgenden die leicht durchzuführenden Untersuchungen der Beugesehenfunktion dargestellt:
mit diesem einfachen Test kann die Funktion der tiefen Beugesehne erkannt werden.
(Die tiefe Beugesehne beugt das Endgelenk)
Bei isolierter Durchtrennung der tiefen Beugesehne (roter Pfeil) ist eine aktive Beugung im Endgelenk des Fingers unmöglich.
Das Mittelgelenk kann hingegen noch gebeugt werden, wenn die oberflächliche Sehne funktionstüchtig
mit diesem einfachen Test kann die Funktion der oberflächlichen Beugesehne erkannt werden.
(Die oberflächliche Beugesehne beugt das Mittelgelenk)
Fazit:
Beim verständigen, kooperativen Verletzten sind vollständige Durchtrennungen von Beugesehen im Bereich der Hand gut zu diagnostizieren, sofern der untersuchende Arzt die oben beschriebenen Tests durchführt.
Sehr schwierig kann die Beurteilung der Verletzung werden, wenn:
Teilverletzungen von Sehnen vorliegen. (Teilverletzte Beugesehnen sind durch die obigen Funktionsteste nicht zu erkennen!)